Bike Four Peaks 2016: Viki und Eva rockten die Trails in Salzburg und Tirol
Vom 15.-18.6.2016 starteten Viki und Eva beim BIKE Four Peaks, einem Etappenrennen,das heuer in Salzburg und Tirol Station machte. In insgesamt 4 Tagen mussten knapp 207 km und ca. 8140 Höhenmeter bewältigt werden.
Da sich Viki heuer kurzfristig entschied, die Weltmeisterschaften im Marathon (Laissac, Frankreich) aufgrund der langen, 15-stündigen Anreise auszulassen, bot es sich nur allzu gut an, mit Eva, die dieses Rennen vor zwei Jahren schon einmal bestritten hatte und sich auf die Extrem-Distanz der Salzkammergut-Trophy vorbereitete, dieses Rennen zu fahren. Viki ging ohne konkretes Ziel an den Start, da es ihr erstes Etappenrennen war, vielmehr sah sie es als Generalprobe für DAS Rennen: die Transalp, die sie Mitte Juli mit Claudia in Angriff nehmen wird.
Das Rennen konnte einiges bieten, Hotspots waren z.B. der Hangman-Trail und Flying Gangster im Bikepark Leogang, das Saalfeldener Steinerne Meer, der Harlassanger-Trail, der Lisi-Osl-Trail in Kirchberg, und als Höhepunkt der letzten Etappe der 7 km lange Fleckalm-Trail.
Der erste Tag, der vom Bikepark Leogang aus startete, wartete mit 59 km und 1886 hm auf die Teilnehmer. Die erste Etappe war hart, Viki gab ihr bestes und konnte sich den 7. Platz bei den Damen sichern. Sie war schon sehr zufrieden damit, allerdings hat sie Lunte gerochen, da ging noch mehr. Auch für Eva war der erste Tag sehr zufriedenstellend, sie belegte Platz 20., nur 19 Minuten hinter Viki.
Auf der 2. Etappe, die es mit “nur” 48 km, dafür 2157 hm in sich hatte, ging es für Viki erstaunlicher weise nochmals besser als am ersten Tag. Es wurde für unser Rennküken sogar der 4. Platz, sie schob sich auf den 5. Gesamtrang vor. Nun war ihr Kampfgeist erwacht…
Für Eva dagegen verlief der 2.Tag nicht so positiv, die Beine wollten einfach nicht. Dann stürzte auch unmittelbar vor ihr im Trail ein Fahrer so schwer, dass sie gemeinsam mit 2 weiteren Teilnehmern erste Hilfe leistete und mit dem Rescue-Team auf den Rettungshubschrauber wartete. Nach so einem Zwischenfall werden Zeit und Platzierung nebensächlich, das einzige, was zählt, ist gut ins Ziel zu kommen.
Die 3. Etappe (mit 50,6 km und 2091 hm) startete in Kirchberg in Tirol, und zum ersten mal regnete es in Strömen. Den ersten Berg hinauf konnte Viki ein gutes Tempo fahren, und oben angekommen war sie an 3. Stelle. Diesen Platz konnte sie auch beibehalten, und Viki hatte ihr Ziel mehr als erreicht. Dieser Tag bracht sie in der Gesamtwertung auf den 4. Platz.
Auch Eva hatte an diesem Tag richtig Spaß, die Beine waren gut, sie konnte die Trails richtig rocken, und am Tagesende schaute Platz 14. für sie heraus.
Die 4. und somit letzte Etappe (49 km und 2011 hm) stand für Viki unter dem Motto “gut durchkommen und den 4. Gesamtplatz ins Ziel bringen”. Gesagt – Getan. Viki fuhr sowohl bergauf als auch auf den doch anspruchsvollen Trails ein solides Rennen, und so ging es erleichtert über den 4. Tages- und Gesamtplatz nach einer super Woche wieder nach Hause.
Eva hatte am letzten Tag mit dem berühmt-berüchtigten “Fleckalm-Trail” zu kämpfen, bereits vor zwei Jahren bereitete ihr der nasse, rutschige Trail Schwierigkeiten, und so war sie einfach nur zufrieden, Mensch und Material heil ins Zeil gebracht zu haben, auch wenn in der Gesamtplatzierung “nur” der 22. Rang für sie herausschaute.
Für Viki war es eine neue Erfahrung, denn obwohl sie schon zig Rennen mit den unterschiedlichsten Distanzen und Anforderungen gefahren ist, ticken die Uhren bei einem Etappenrennen doch etwas anders. Denn: nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Man kann nach dem Renntag nicht das verdreckte Bike in den Keller stellen und dort ein paar Tage dahinvegetieren lassen, nein, im Ziel angekommen heißt es Bike putzen, Kleidung waschen, die eine oder andere Wunde versorgen, essen, regenerieren, die Strecke für den nächsten Tag studieren… So ein Mehrtagesrennen zehrt an den körperlichen Reserven, an den Nerven, am Material, aber Biken in den schönsten Regionen Österreichs macht trotzdem irrsinnig Spaß.
Das BIKE Four Peaks war alles in allem ein top organisiertes Rennen, die Streckenführung und -beschilderung war super, die Trails abwechslungsreich, die Rescue-Teams immer in Reichweite, und die zahlreichen freiwilligen Helfer an den Labstationen halfen mit Eifer und motivierenden Worten über so manchen physischen oder psychischen Einbruch hinweg.
Und wenn man sich am 4. und letzen Tag nach dem Überqueren der Ziellinie die Finisher-Medaille abholen darf, sind sämtliche Schmerzen und Strapazen (fast) schon wieder vergessen.
In diesem Sinne, Kette links!