Bike Transalp 2016 – kette-links.at blickt zurück

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Am vergangenen Samstag ging das legendäre und prestigeträchtige MTB Etappenrennen - die Bike Transalp - zu Ende. Unsere Teamfahrerinnen Claudia Egginger und Viki Zeller waren dabei und stellten sich den 17700 Höhenmeter und 519 Kilometer verteilt auf sieben Tage mit Bravur. Für die beiden war es eine intensive aber schöne Zeit. Hier am Blog lassen die beiden noch einmal das Abenteuer Transalp Revue passieren. Von der Anreise, über jeden einzelnen Etappentag, bis hin zum "Tag und die Zeit danach", geben die beiden spannende Einblicke, die Lust auf mehr machen. Lest selbst!

 

Die letzten Tage vor der Transalp

Am Freitag, 15. Juli vormittags starteten wir in Richtung Imst. Vor uns lagen mehrere Stunden Autofahrt, die wir mit Stopps in Salzburg (um die letzten überlebensnotwendigen Dinge wie Garmin, etc.) abzuholen und Tirol (Hallo-sagen bei Liv Österreich), kurzweilig werden ließen. 

Am späten Nachmittag kamen wir in unserer Unterkunft Gasthof Traube in der Nähe von Imst an. Hier wurden wir gleich herzlich empfangen. Alle für uns Mountainbiker relevanten Infos (Räder mit aufs Zimmer, Werkstatt hier, Frühstück da...) aufgesaugt, machten wir uns im Anschluss gleich ans Ausradeln um unsere vom Autofahren müden Beinchen locker zu radeln.

Vorbelastung-imst 

Eine Stunde sollte reichen, um Imst und Start/Ziel zu inspizieren. Nach einer schnellen Dusche und Umziehen, ging es mit knurrendem Magen im Auto zurück nach Imst zum Essen fassen.

Gar nicht so einfach, wie sich für uns herausstellte. Unser Wunschlokal hatte keinen Platz mehr für uns und die restlichen Lokalitäten machten nicht unbedingt einen einladenden Eindruck. Wir wurden dennoch fündig und tankten unsere Speicher mit gegrilltem Huhn mit Reis und Salat. Danach noch einen schnellen Kaffee und ein Eis und dann gings auch schon ab ins Bett. Gerade in den Tagen vor dem Rennen sollte man ausreichend schlafen, was wir auch gerne machten.

Am nächsten Tag war um 7.30 Uhr Tagwache. Eigentlich wollten wir um 7.30 Uhr schon beim Frühstück sitzen, schafften es aber nicht eher aus den Federn. Vollbepackt mit unseren Spezial-Frühstücks Zutaten (haben Radfahrer so an sich, dass sie ihre eigenen Sachen mitbringen), angefangen vom Frühstücksbrei, über Rote-Rüben-Saft bis hin zu glutenfreiem Brot, genoßen wir ein letztes Mal für eine Woche ein entspanntes Frühstück. 

Im Anschluss streiften wir unsere Radbekleidung über und starteten unsere letzte Einheit vor dem großen Tag. Auf den ersten Kilometern der ersten Etappe fuhren wir beide unsere Vorbelastung. (=kurze Einheit mit in unserem Fall 5-10minütigen Tempoerhöhungen, um sich auf das Renntempo einzustellen). Wir trafen auf weitere Mountainbiker mit dem gleichen Programm. Die Anspannung stieg. 

Die Beine fühlten sich gut an. Die Luft war erfrischend. Nach gut 90 Minuten und einer kleinen Fotosession waren wir wieder zuhause und bereit für den Start am Sonntag.

Duschen, umziehen, kurz chillen und dann machten wir uns auf nach Imst zum Check-In.

Heute war das Startgelände vollständig aufgebaut, andere Starter füllten den Bereich. Der Puls stieg schon wieder leicht an ;). 

Wir gaben unsere unterschriebenen Haftungserklärungen ab (wenn man das so liest, will man das eigentlich gar nicht unterschreiben) und nahmen Startnummer und Startgeschenke entgegen. Hier machte sich leichte Enttäuschung breit. Jeder von uns zahlte schon im Dezember satte 795€ Startgebühr. Als Startgeschenk gab es eine Sporttasche, eine Trinkflasche ein paar Gels und Riegel. Das wars aber auch schon wieder. 

Nachdem wir unsere 7 Sachen beinander hatten, ein kurzes Briefing erhielten, knurrte auch schon der Magen. Essen. Schnell. Hungrige Sportler gelten als leicht gereizt (Untertreibung des Jahrhunderts in unserem Fall :D), deshalb konzentrierten wir uns darauf, schnell ein geeignetes Lokal zu finden, was sich ja schon am Vorabend als keine leichte Aufgabe entpuppte. Am Weg trafen wir unsere Radsportfreunde Andrea & Paul, Michi und Stefan, die ebenfalls die Transalp in Angriff nahmen. Bei all den vielen unbekannten Gesichtern ein beruhigendes Gefühl jemanden zu kennen, die das selbe vorhaben.

So jetzt aber ab zum Essen. Salat und Risotto standen am Menüplan. Satt ging es noch in den Supermarkt, wo wir uns noch mit glutenfreiem Brot für die kommenden Tage eindeckten. Wir wussten, dass es wahrscheinlich nicht in jeder Unterkunft schon ab 06.00 Uhr früh Frühstücken konnten. Deshalb hatten wir für den Notfall unsere eigenen Sachen mit. Zurück in unserer Unterkunft stand noch mal Chillen am Programm. Nach einem Powernap machten wir uns an die letzten Vorbereitungen: Startnummern anbringen, Ersatzmaterial am Rad befestigen, Verpflegung für den nächsten Tag zusammenstellen, nicht benötigtes Zeugs im Bus verstauen. Und schon war der Tag vergangen und der Hunger wieder da. Wir entschieden uns im Gasthof Traube zu bleiben. Mit leckerer Pasta mit Eierschwammerl-Sauce füllten wir unsere Speicher nochmal richtig auf, ehe wir dann auch nach letztem Herumkramen ins Bett ging... Früh schlafen war nicht unbedingt. Die Anspannung machte sich bemerkbar. Gedanken an die bevorstehende Herausforderung gingen uns im Kopf um. "Was kommt da auf uns zu?", "Bin ich gut vorbereitet?", "Was mach ich eigentlich hier?", "Wie stark werden wohl die anderen sein", "Hätte ich doch bloß mehr trainiert!", "Habe ich genug Gels mit?", "Wie wird das mit dem Wetter?", "Wie schaff ich bloß 90km und 3000 Höhenmeter im Renntempo?", "Wie werden wir als Team funktionieren?"... Fragen über Fragen. Schlussendlich tauchten wir irgendwann ins Land der Träume, bis uns um 06.00 Uhr Früh am Sonntag der Wecker aus dem Tiefschlaf holte... Der Tag der Tage ist gekommen.

Fortsetzung folgt in Transalp Tag 1!

 

 

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