9 Bekleidungstipps für Radfahren im Herbst

Die goldenen Herbsttage lassen sich noch perfekt für kürzere und längere Ausfahrten mit dem Bike nutzen. Wir haben ein paar Tipps zusammengetragen, die euch einen tollen Ausflug am Bike garantieren.

Die Fragen aller Fragen - jedenfalls für uns Frauen: Was ziehe ich an?

Morgens ziemlich frische 3°, nachmittags angenehme 22° und abends schnell wieder unter 10° Außentemperatur und das alles bei wolkenlosem Himmel. Willkommen im goldenen Herbst. Wer eine längere Tour geplant hat, sollte sich auf diese Temperaturschwankungen einstellen. Die Sonne steht tief, die Luft erhitzt sich nicht mehr ganz so schnell und in höheren Lagen bzw. zur späteren Tageszeit und nach Stehzeiten oder längeren Bergab-Passagen kann es auch schon ganz schön frisch sein. Wenn ihr folgende Tipps beachtet, habt ihr auch bei kühleren Temperaturen noch Freude am Biken.

Tipp 1: Bike-Unterwäsche

Das Wichtigste aus unserer Sicht: Die Unterwäsche! Unterwäsche und Radfahren werdet ihr jetzt denken? Ja sagen wir. Essentiell, gerade jetzt. Aber nicht die normale Wäsche, die ihr sonst so trägt. Und natürlich sind abgesehen von Radunterhosen auch keine Unterhosen im engeren Sinn gemeint. (Übrigens ein No-Go, entlarvt euch sofort als Radsport-Banausen und verursacht obendrein auch ganz schnell Sitzbeschwerden).
Konkret meinen wir Unterziehshirts. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Varianten für Sommer und Winter, langarm, kurzarm, ohne Ärmel. Wir sind begeisterte Craft-Shirts Träger. Die Unterziehshirts sitzen enganliegend unter den Trikots. Enganliegend erfüllen Sie auch wirklich den Zweck, den Schweiß aufzusaugen und durch die besondere Materialmischung auch schnell zu trocknen, im Sommer durch die Fasermischung zu kühlen und im Winter warmzuhalten.

Tipp 2: Shorts

Nicht nur für Bike-Park-Fans, Enduro Queens oder wie sie alle heißen. Shorts, die passende gewählt, sehen nicht nur lässig aus, sondern erfüllen auch den Zweck, dass sie euch ‘unten’ rum warm halten. Deshalb fahren wir im Frühjahr und Herbst gerne mit Shorts über der normalen Radhose. Es gibt hier spezielle Bike-Shorts, die im Sitzbereich ohne Nähte gefertigt wurden (um keine Druckstellen zu erzeugen) und die es mit oder ohne gepolsterter Innenhose gibt.
Wie erwähnt, tragen wir die eigene, eingesessene Radhose drunter. Das ist aber Geschmackssache. Mit normalen Radhosen allein kann der Fahrtwind, der im Sommer für Kühlung sorgt, im Herbst relativ schnell auskühlen lassen. Shorts bieten mehr Schutz vor dem Fahrtwind.

Tipp 3: Stirnband

Wenn schon nicht von Anfang an am Kopf, kann ein solches in der Trikottasche oder im Rucksack verstaut, den Tag retten. Weil sie keinen Platz brauchen, kann man ein solches immer mitführen. Es zahlt sich wirklich aus.

Tipp 4: Schlauch-Schal

Braucht auch keinen Platz und hat eine Vielzahl an Einsatzgebieten: Schal und Stirnband sind nur zwei davon. Sie können für uns Bikerinnen aber auch als Ersatz-Haargummi oder Haar- bzw. Stirnband dienen. Solche Schals gibt es z.B von der Firma Buff. in unterschiedlichen Stoffvarianten und mit den unterschiedlichsten Motiven. Unserer ist von Liv Cycling.

Tipp 5: Sportbrille

Hier steht bewusst nicht Sonnenbrille. Wir meinen eine für den Sport geeignete Brille. Immer wieder treffen wir auf Biker mit modischen Sonnenbrillen, die zum Helm nicht nur bescheuert aussehen, sondern im Falle eines Sturzes auch gefährlich werden können. Eine Investition in eine gute Brille ist eine Investition für lange Zeit. Folgende Punkte zeichnen eine gute Sportbrille aus:

UV Schutz
beweglicher Rahmen und Gläser
austauschbare Gläser
Lüftungsschlitze
guter Halt

Jetzt im Herbst ideal: Vario-Gläser. Diese wechseln die Farbe und je dunkler die Umgebung umso heller die Gläser und umgekehrt. Wir sind beispielsweise aktuell perfekt mit der Zonyk Pro mit Vario Glas von Adidas Eyewear ausgestattet und können diese nur wärmstens empfehlen.

Tipp 6: Handschuhe

Für uns ein ganzjahres Must-Have, erfüllen Handschuhe gerade jetzt den Zweck eure Finger warm zu halten. Im MTB sind langfinger Handschuhe üblich, wenn auch Geschmackssache. Langfinger deswegen, weil Sie unsere Finger besser schützen. Zudem hat man darin mehr Grip. Vorallem im Sommer, wenn die Hände schwitzig - ob der Temperaturen, oder der anspruchsvollen Passagen - werden.

Es gibt verschiedene Materialien und Polsterungen, Windstopper und auch Gore-Tex für die winterfesten Biker unter uns :). Am besten durchprobieren und die Geeignetsten raussuchen. Die Allrounder haben vielleicht auch vom Langlaufen ein passendes Paar Handschuhe bereits zu Hause. Wenn nicht kann man getrost auch in der Langlaufabteilung z.B bei Haderer oder beim Händler eures Vertrauens danach suchen.

Tipp 7: Ärmlinge und Beinlinge

Diese Radsport-Accessoires schwappen schön langsam auch auf andere Sportarten über - erst gesehen in den verschiedensten Farben bei Nike für’s Laufen und sind wirklich mehr als ihr Geld wert. Ärmlinge sind eigentlich fast bei jeder Ausfahrt dabei - außer im Sommer bei 25 Grad aufwärts. Sie passen perfekt in die Trikottasche und schnell übergezogen. Das Gleiche gilt für Beinlinge, die nicht ganz so häufig dabei sind, aber gerade jetzt im Herbst und im Frühjahr die Beinchen vor dem auskühlen bewahren.

Tipp 8: Jacke

Für längere Touren empfehlen wir die Mitnahme einer Jacke oder Langarm-Trikots. Bei längeren Ausfahrten, bei der man sich ruhig mal eine Einkehr zur Stärkung gönnen darf, kühlt man schnell aus. Eine Jacke kann die Weiterfahrt angenehmer gestalten.

Tipp 9: Windlatz

Letzter aber nicht weniger wichtiger Tipp: Windlatz einpacken. Darunter versteht man eine ärmellose, dünne winddichte Jacke, die den Fahrtwind ab- und den Rumpf warm hält.
Auch diese Windjacke hat ein kleines Packmaß und passt in die Trikottasche oder den Rucksack.

Mit diesen Tipps seid ihr bestens gerüstet, um die Herbsttage am Bike zu genießen. Sofern der Herbst zurück kommt :). Wir hoffen mal ganz stark.