Fully oder Hardtail und die richtige Laufradgröße

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Du möchtest dir ein neues Bike kaufen und stehst vor der Qual der Wahl? Der Bikemarkt macht es uns aber auch derzeit nicht gerade leicht und egal mit wem man redet, jeder empfiehlt etwas anderes.
Fragt man unter den Bikern nach, kommen oft hitzige Diskussionen auf und schlussendlich helfen einem diese auch nicht weiter.

Grundsätzlich stellt sich die Frage ob: Fully oder Hardtail und 29” oder 27,5”.  Wir haben mal die Fakten zusammengefasst:

Hardtail:

Hardtail ist ein eingedeutschter englischer Begriff für ein Mountainbike, das nur vorne über eine Federung (in der Gabel) verfügt. Wortwörtlich übersetzt harter hinterer Teil.

Einsatzbereich:

Dieser bewegt sich eher auf Forststraßen und Wegen mit weniger ruppigem Gelände. Bei schwierigerem Untergrund ist eine gute Fahrtechnik Voraussetzung um noch Spaß am Rad zu haben.>

Aufgrund des geringen Gewichtes bevorzugen Rennfahrer im Marathon- und Cross-Countrybereich Hardtails im Rennen.

Vorteile:

Das Hardtail ist verglichen mit einem vollgefederten Mountainbikes (=Fully) bei gleicher Ausstattungsvariante

  • günstiger,
  • leichter und
  • weniger wartungsintensiv (aufgrund des fehlenden hinteren Dämpfers und der Gelenke im Rahmen).
  • Die Kraftübertragung wirkt sich direkter aus.

Nachteile:

Der Fahrer muss bei schwierigeren Untergrund über eine sehr gute Fahrtechnik verfügen und die fehlende Dämpfung durch entsprechend mehr Körpereinsatz ausgleichen, was ihn schneller ermüden lässt. Die Grenzen des Fahrbaren sind schneller erreicht.

Die richtige Laufradgröße

(c) Giant

Als Laufradgrößen wird bei den Hardtails gerne beides – 29” und 27,5” – gefahren. Bis vor wenigen Jahren waren ausschließlich 26” erhältlich, die nun außer im Kinderbereich, gänzlich den größeren Laufrädern gewichen sind.

Entscheidend für die Laufradwahl ist meist die Körpergröße: Mountainbiker mit kleinerer Größe fühlen sich häufig unwohl auf den großen 29” Rädern. Kleinere Fahrer auf den großen 29” klagen meist über die fehlende Wendigkeit. Dafür punkten 29” Räder bei der Laufruhe: durch den größerer Radius des Laufrades bricht das Rad bei Unebenheiten nicht so weit ein – es läuft ruhiger drüber. Weiterer Vorteil ist die bessere Traktion durch die größere Auflagefläche der Reifen.

Fully (Fullsuspension Bike):

Fully hat sich als Begriff für ein vollgefedertes Mountainbike – also eines mit Federgabel vorne und Dämpferelement im Rahmen hinten auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt.

 

Vorteile:

  • Die Überwindung von größeren Hindernissen und Höhenunterschieden fällt viel leichter.
  • Stöße durch Unebenheiten werden von der Dämpfung großteils abgefangen –
  • dadurch nicht nur körperschonender,
  • sondern (durch die ruhigeren Fahreigenschaften) auch sicherer zu steuern.
  • Bessere Fahrdynamik durch den längeren Bodenkontakt des Hinterrades.

 

Nachteile:

Verglichen mit einem Hardtail liegen

  • Preis und
  • Gewicht des Bikes bei gleicher Ausstattung durch den zusätzlichen Dämpfer und den aufwendigeren Rahmenbau höher.
  • Erfordert technisches Verständnis zur richtigen Einstellung des Bikes, wobei der Fachhandel da gerne abhilft.

 

Einsatzgebiet

Der Überbegriff Fully steht für eine breite Produktpaletten an unterschiedlichen Varianten und Einsatzgebieten. Diese reichen vom Racefully über die Touren/All-Mountainfullys bis hin zum Enduro oder gar zum Downhiller.

Racefully (100-120mm Federweg):

Der Untergrund reicht von der befestigten Forststraße über Alpenüberquerungen und leicht technischen Untergrund. Fahrer will auch bei Antritt eine gute Kraftübertragung haben. Meist sind die Dämpferelemente komplett sperrbar.

Touren/AllMountainfully (120-150mm Federweg):

Hier findet sich der typische Tourenfahrer wieder, der den Berg rauffährt und dann auch den Spaß in der Abfahrt haben will. Das Bike ist meist komfortabler in der Sitzposition und somit perfekt, wenn man mehrere Tage hintereinander fährt. Technischere Passagen wie Wanderwege, Single-Trails sind durch den größeren Federweg der Dämpfer auch kein Problem und erweitern somit technisch nicht so geübten Fahrern das Fahrbare. Diese Bikes haben meist auch sehr gute Klettereigenschaften bei steilen Auffahrten.

Enduro/Downhiller(160-200mm Federweg):

Diese Bikes sind eher nur mehr zum Bergabfahren gebaut und daher ideal für diejenigen, die den Spaß im Bikepark oder auf schwierigen Naturtrails suchen. Bergauf fährt sich so ein Bike sehr träge bzw. schieben Downhiller ihren fahrbaren Untersatz meist nur noch bergauf, sofern sie müssen ;).
Eine Analyse des Bikemarkts zeigt, dass die meisten Fullys in der Laufradgröße von 27,5” angeboten werden. Hintergrund dazu ist, dass die meisten Fullyfahrer meist auf schwierigen Trails unterwegs sind, wofür sich aufgrund der Kompaktheit und Wendigkeit eben ein 27,5 am besten eignet. Nur bei den Racefullys – also die für den Marathon-Renneinsatz entwickelt wurden – ist das 29” Laufrad gängig.

Wir hoffen wir konnten ein wenig Licht ins Dunkel des 27,5 und 29” Laufrad Jungels  bringen.

Wenn ihr noch weitere Fragen habt, einfach kommentieren bzw. könnt ihr euch auch bei unserem Partner Sport Haderer jederzeit beraten lassen.

Oder noch besser: Ihr schaut am 30. April oder 1. Mai in Schöneben beim Bike opening von Sport Haderer Schöneben vorbei. Hier gibt es Testbikes und eine coole Testrunde mit uns, wo wir Tipps rund um Fahrtechnik und Pannen geben. Natürlich kostenlos.

Vorbeischauen lohnt sich. Auch, weil es ein Goodie Bag gibt.

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